
Magengeschwüre beim Pferd erkennen, behandeln & vorbeugen

Magengeschwüre beim Pferd: Ursachen, Symptome und natürliche Hilfe
Viele Pferdehalter kennen das: Das eigene Pferd wirkt plötzlich anders – nervös, futtermäkelig, vielleicht auch in sich gekehrt. Oft ist es nur ein Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt. Doch vielfach steckt wirklich etwas dahinter – zum Beispiel ein Magengeschwür.
Als Pferdebesitzerin und Trainerin bin ich auch immer mal mit diesem Thema konfrontiert. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen zu Magengeschwüren beim Pferd – inklusive natürlicher Wege zur Unterstützung, die sich in der Praxis bewährt haben. Du erfährst in diesem Artikel, woran du Magengeschwüre erkennst, wie du sie behandeln und was du tun kannst, um sie zu vermeiden.
Was sind Magengeschwüre beim Pferd?
Ich erinnere mich noch gut an eine Stute, die als „zickig“ galt. Sie war beim Satteln gereizt, legte die Ohren an, schnappte in die Luft – und fraß schlecht. In ihrer Box leckte sie auffällig oft an den Gitterstäben. Auch im Training lief sie angespannt, teilweise sogar widersetzlich. Lange Zeit wurde das als Charakter abgetan: „Die ist eben so.“ Erst spät kam die Diagnose: Magengeschwüre.
Mit der Behandlung der Magengeschwüre veränderte sich alles. Die Stute wurde entspannter, zugewandter und zeigte, wie freundlich sie eigentlich war. Solche Geschichten begegnen mir immer wieder, vielleicht kennst auch du solche Fälle. Deshalb ist es mir wichtig, über Magengeschwüre aufzuklären: Sie werden oft übersehen, sind aber leider keine Seltenheit.
Also, was sind Magengeschwüre beim Pferd?
Magengeschwüre sind Schädigungen der Magenschleimhaut. Sie entstehen, wenn aggressive Magensäure auf eine schwache Schutzschicht trifft. Besonders häufig betroffen ist der obere, empfindlichere Teil des Pferdemagens – der sogenannte kutane Bereich. Anders als der untere Magenteil hat dieser keine Drüsenzellen, die schützenden Schleim produzieren. Er ist deshalb deutlich anfälliger für Säureschäden der Magenschleimhaut.
Warum Magengeschwüre beim Pferd so häufig sind
Pferde produzieren rund um die Uhr Magensäure – selbst dann, wenn sie nichts fressen! In freier Wildbahn fressen sie naturgemäß ständig kleine Mengen. Nur sieht das in vielen Ställen anders aus: lange Fresspausen, wenig Heu, zu viel Kraftfutter. Wenn dazu noch Stress, Medikamente oder Schmerzen kommen, begünstigt das die Entstehung von Magengeschwüren weiter.
Natürliche Hilfe bei Magengeschwüren beim Pferd
Symptome eines Magengeschwürs beim Pferd erkennen
Magengeschwüre zeigen sich oft schleichend und diffus. Typische Symptome sind:
Appetitlosigkeit oder stark wechselndes Fressverhalten
Gewichtsverlust trotz Futter
Unruhe in der Box oder beim Satteln
Zähneknirschen, häufiges Gähnen, Kauen ohne Futter
Leistungseinbruch, leichte Koliken, „Mürrischkeit“
Je früher du solche Veränderungen wahrnimmst, desto besser stehen die Heilungschancen. Bei Verdacht: Tierarzt rufen.
Ursachen von Magengeschwüren beim Pferd
Meist kommen mehrere Auslöser zusammen. Auf die meisten haben wir durchaus Einfluss:
Stress
Nicht nur Turniere stressen Pferde. Auch eine angespannte Herdenkonstellation oder ein hektisches Stallklima können den Magen belasten.
Auch wir Menschen sind manchmal ungewollt Stressfaktoren – zum Beispiel durch zu hartes Training, ständiges Tüddeln, häufige Stallwechsel oder inkonsequente Abläufe. Pferde sind sensibel und viele reagieren empfindlich auf Stimmungsschwankungen, Routineänderungen oder Hektik.
Fütterung
Der Pferdemagen produziert rund um die Uhr Säure. Gibt es zu lange Fresspausen oder zu wenig Raufutter, greift die Säure die Magenschleimhaut an. Heu (idealerweise ad libitum), kleinere Kraftfutterrationen und regelmäßige Mahlzeiten sind wichtige Schutzfaktoren, da der Speichel die Säure abpuffert.
Zudem ist das Fressverhalten eng mit dem Wohlbefinden verknüpft: Pferde, die in Ruhe fressen können, haben in der Regel auch weniger Stress.
Medikamente
Bestimmte Schmerzmittel (NSAIDs) können die Magenschleimhaut schädigen – vor allem bei längerer Gabe ohne Magenschutz. Bei Pferden, die dauerhaft Schmerzmittel bekommen, sollten Halter und Tierarzt unbedingt daran denken.
Diagnose: Wie wird ein Magengeschwür festgestellt?
Goldstandard ist die Gastroskopie. Dabei wird per Endoskop direkt in den Magen geschaut. Vorher muss das Pferd etwa 12 Stunden fasten und wird dann für die Untersuchung sediert. Nur so lässt sich sicher sagen, ob und wo Geschwüre sitzen und wie schlimm sie bereits sind.
Übrigens:
Manche Symptome können auch andere Ursachen haben – beispielsweise Magendasseln, die die Schleimhaut durchbohren. Auch Zahnprobleme, Futterunverträglichkeiten oder chronische Schmerzen können ähnliche Anzeichen hervorrufen. Deshalb ist eine klare Abgrenzung durch den Tierarzt wichtig.
Magengeschwür behandeln: Was hilft wirklich?
Medikamente
Medikamente sind ein wichtiger Teil der Behandlung – aber eben nur ein Teil.
Die genaue Medikation sollte immer in Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen – je nach individueller Situation kommen verschiedene infrage.
Wichtig: Ohne Anpassung bei Haltung, Fütterung und Management wird’s allerdings schwer, langfristig etwas zu verändern.
Haltung & Fütterung
Betroffene Pferde braucht mehr Raufutter, weniger Fresspausen, ruhige Stallbedingungen und im besten Fall einen geregelten Tagesablauf. Ein ruhiges Umfeld und eine stabile Herdenstruktur helfen, Stress zu minimieren. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt entsprechen dem natürlichen Fressverhalten des Pferdes und unterstützen die Magenfunktion.
Wie lange dauert die Behandlung?
Magengeschwüre zu heilen brauchen Zeit – mehrere Wochen, in manchen Fällen noch länger.
Entscheidend ist, dass du den Therapieplan nicht zu früh abbrichst, weil dein Pferd wieder „normal wirkt“. Die Schleimhaut braucht viel Regenerationszeit – und den Erfolg siehst du von außen nicht.
Ein Kontrollblick via Gastroskopie kann deshalb sinnvoll sein, bevor Medikamente abgesetzt werden – gerade, wenn die Magengeschwüre fortgeschritten waren.
Heilungschancen
Wird früh und konsequent behandelt, stehen die Chancen gut. Bleibt der Auslöser jedoch bestehen, kann das Problem chronisch werden. In manchen Fällen auch mit schlechtem Ausgang.
Natürliche Unterstützung bei Magengeschwüren
Viele Pferdebesitzer interessieren sich für natürliche, ergänzende Maßnahmen – und ja, auch die
können sinnvoll sein.
CBD als natürliche Hilfe für Magengeschwüre beim Pferd
Viele Pferde mit Magengeschwüren zeigen unter der Gabe von CBD eine bessere Futteraufnahme, mehr Wohlbefinden und sichtbare Entspannung. Das habe ich mehrfach beobachtet, besonders bei sensiblen Pferden.
CBD, oder Cannabidiol, ist bekannt für seine beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Bei Pferden mit stressbedingten Magengeschwüren kann CBD dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und somit die Magengesundheit positiv zu beeinflussen. Es unterstützt die Regeneration der Magenschleimhaut und fördert das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes.
Eine meiner Kundinnen, Heike Wienecke, berichtet über ihren Wallach Corey:
"Seit der Fütterung von Chillax HanfPur 2.5 % ist er viel ansprechbarer geworden. Sogar im Gelände erleben wir entspannte Momente. Selbst wenn er sich mal erschreckt, ist es nicht mehr so ein Drama, sondern er kommt schneller wieder runter. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass er zufriedener mit sich und der Welt ist."
Diese Erfahrung zeigt, wie CBD-Produkte helfen können, den Stresspegel zu senken und somit indirekt zur Vorbeugung und Abheilung von Magengeschwüren beizutragen.
Chillax HanfPur für Pferde
Weitere ergänzende Maßnahmen
Neben CBD gibt es weitere natürliche Ansätze, die unterstützend wirken können:
- Leinsamen: Gekochte Leinsamen setzen Schleimstoffe frei, die eine schützende Schicht über die Magenschleimhaut legen und so zur Heilung beitragen können.
- Getreidefreies Mash mit hohem Leinsamenanteil kann ebenfalls unterstützend wirken.
- Kräuter mit Bitterstoffen: Kräuter wie Mariendistel, Artischocke oder Löwenzahn fördern den Gallefluss und unterstützen die natürliche Entgiftung des Körpers.
Diese Mittel ersetzen keine Therapie, können aber den Heilungsprozess sanft unterstützen.
Achtung:
Es ist wichtig, vor der Gabe von Ergänzungsfuttermitteln Rücksprache mit deinem Tierarzt zu halten, um Wechselwirkungen mit Medikamenten auszuschließen
Magengeschwüre beim Pferd vorbeugen
Ich würde aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass eine Kombination aus natürlichen Ergänzungen und optimierten Haltungsbedingungen der beste Ansatz zur Vorbeugung von Magengeschwüren beim Pferd ist. Das bedeutet: